Das joojoo Pad:

(von Jan Tißler) Die Kollegen von Engadget haben das „JooJoo“-Tablet getestet, das auf den ersten Blick als eine iPad-Alternative erscheint. Vor allem die Software des Geräts ist aber offensichtlich mehr als fehlerhaft und teilweise schwierig zu bedienen. Und obwohl das JooJoo im Gegensatz zum iPad mit Flash-Inhalten zurechtkommt, kann gerade dieses Feature derzeit wenig überzeugen. 


Berechtigterweise gibt es grundsätzliche Kritik am iPad und auch Probleme mit fehlenden Features - dennoch ist Apples Tablet in der Summe seiner Eigenschaften der Maßstab, an dem sich neue Geräte auf dem boomenden Markt derzeit messen müssen. Das einst unter dem Namen „CrunchPad“ von TechCrunch-Gründer Michael Arrington gestartete Tablet-Projekt ist da ein Beispiel. JooJoo heißt es jetzt und allein die Vorgeschichte des Geräts sichert ihm einen Platz in der Computergeschichte...

Das Gehäuse ist optisch ähnlich zum iPad, aber damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten auch schon beinahe. Konzeptionell ist das JooJoo rein zum Internetsurfen gedacht und kann auch sonst nichts darüber hinaus. Software für Fotos oder Musik gibt es also beispielsweise nur per Browser, nicht auf dem Tablet selbst. Aber das muss ja kein Nachteil sein, angesichts des steigenden Angebots an Diensten in der Cloud.

Die Bedienung bekommt von Engadget allerdings keine guten Noten. Viele Details seien nicht zu Ende gedacht und schwer zu verstehen. Selbst das Zurückwechseln auf den Homescreen ist nicht intuitiv. Und auch wenn man weiß, welche Geste auf dem Touchscreen gerade hilfreich wäre, funkt einem die fehlerhafte Software offenbar oft  dazwischen. Mehrfach musste das JooJoo neugestartet werden, damit Touchscreen und On-Screen-Tastatur wieder wie gewünscht funktionierten. Insgesamt fällt das JooJoo recht schwer aus, der Bildschirm ist offenbar sehr blickwinkelabhängig und in seinem 16:9-Format für Websites eher unpraktisch.

Ein klares Plus gegenüber dem iPad ist, dass das JooJoo Flash-Inhalte darstellen kann - jedenfalls in der Theorie. In der Praxis gibt es derzeit keine Hardware-Beschleunigung. Ein YouTube-Film in 720p-Auflösung jedenfalls wird zur Dia-Show, wie Engadget in einem Video zeigt.

Die Benutzung von Flash reduziert zudem die Akkulaufzeit von versprochenen 5 Stunden auf etwa 2,5 Stunden. Auch hier hat das iPad mit seinen mehr als 10 Stunden klar die Nase vorn. Nicht zuletzt wird das JooJoo bei intensiver Flash-Nutzung deutlich warm.

Die Liste der Probleme ist noch länger, die Engadget aufführt. JooJoo-Hersteller Fusion Garage verspricht entsprechende Abhilfe. Schon bald soll es Updates für die Software geben. Die aber habe derzeit höchstens „Alpha-Status“, heißt es bei Engadget. Und in der Zeit stünden bereits die ersten 200-Dollar-Tablets auf Android-Basis in den Startlöchern. Und ob das 500 Dollar teure JooJoo hier bestehen kann, erscheine mehr als zweifelhaft.

 

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